Der Pariser Klimavertrag aus dem Jahr 2015 ist völkerrechtlich bindend. Deutschland will und muss bis ca. 2050 treibhausgasneutral sein. Der Blick auf die Klima- und Energiepolitik zeigt aber, dass der Weg in eine umweltfreundliche Energieversorgung und -veredlung trotz erheblicher Fortschritte mit großen Herausforderungen verbunden ist; die notwendigen Veränderungen gehen einher mit gesellschaftlichen Ziel- und Interessenkonflikten.

Es herrscht zwar weitgehend Konsens über die Umstellung auf treibhausgasneutrale Energieträger in Deutschland, über den richtigen Weg dorthin allerdings nicht. Bislang hat sich die Politik auf die Treibhausgasminderung im Stromsektor konzentriert. In diesem Zusammenhang sind schwierige regional- und strukturpolitische Fragen zu beantworten, beispielsweise für die Regionen, die vom Kohleausstieg direkt betroffen sind. Im Bereich Mobilität ist eine zügige Verkehrswende unabdingbar, denn unser Verkehrssystem stößt zunehmend an seine Grenzen und verursacht hohe ökologische und gesundheitliche Belastungen. Auch in der Landwirtschaft, im Wärmesektor und in der Industrie muss die energetische Umstellung vorangetrieben werden – unter anderem durch die Sektorenkopplung.

Die gesamtgesellschaftliche Energiewende muss somit in allen Teilen der Wirtschaft beschleunigt werden. Soziale Gerechtigkeit und Innovation müssen durch kluge Finanzierungs- und Steuerungsinstrumente zu Kernprinzipien der Transformation werden. Die Debatte um die Neugestaltung der Maßnahmen ist auch deswegen überfällig, weil die derzeitige Mischung aus Ordnungsrecht, Subventionen und Ausnahmen bisher zu keinem befriedigenden Erfolg beim Klimaschutz geführt hat.

Die Stiftung Arbeit und Umwelt fokussiert die Schnittstelle zwischen der Energiewende und der Transformation anderer Wirtschaftsbereiche, beispielsweise dem Verkehrsbereich und der Industrie. Dabei spielen struktur- und beschäftigungs- sowie gerechtigkeitspolitische Fragen eine zentrale Rolle. Konkrete Fragen sind unter anderem:

  1. Wie sieht eine Energie- und Verkehrswende aus, die die soziale Gerechtigkeit und die beruflichen Zukunftschancen sichert und erweitert? Welche Effekte auf regionale Wertschöpfungsstrukturen und Arbeitsmärkte hat die anstehende Transformation?
  2. Welche Steuerungs– und Finanzierungsmodelle für die notwendigen Transformationen sind sozial- und beschäftigungspolitisch gerecht und effektiv?

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