Am 23. Mai 2018 führte die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE mit Experten einen Fach-Workshop in Berlin durch, der sich mit möglichen Pfaden und Szenarien zur Verkehrswende auseinandersetzte. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stand die Frage, mit welchen Technologien und politischen Maßnahmen ein umweltschonendes und zugleich leistungsfähiges Verkehrssystem in Deutschland erreicht werden kann.

Der Weg in eine nachhaltige Mobilität in Europa und Deutschland wird von zwei zentralen Herausforderungen bestimmt. Alle vorliegenden Prognosen gehen von weiter steigenden Verkehrsströmen aus. Trotzdem muss der Verkehrssektor seine Beiträge zum erforderlichen Klimaschutz erbringen. Entgegen anderer Sektoren ist es dem Verkehrssektor bislang nicht gelungen, den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) merklich zu verringern. Die EU hat sich verpflichtet, die THG im Verkehr bis 20130 um 30% zu verringern. Deutschland will nach dem Klimaschutzplan bis 2050 eine 40% Reduzierung erreichen.

In den vorgestellten Szenarien und Studien wurde deutlich, dass zur Erreichung dieser Ziele, neben technologischen Innovationen auch Strategien zur Vermeidung und Verlagerung von Verkehr erforderlich sein werden. Im Straßenverkehr dürften im PKW-Bereich und bei leichten Nutzfahrzeugen batterie-elektrisch getriebene Fahrzeuge deutlich an Bedeutung gewinnen. Inwieweit andere klimafreundliche Antriebstechnologien (zum Beispiel der Verbrennungsmotor mit E-Fuels) hier, aber auch im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge, Bedeutung erlangen werden, dürfte einerseits von der weiteren technologischen Entwicklung abhängen. Anderseits werden die politisch zu setzenden Regulierungs- und Anreizsysteme für die notwendigen Investitionen entscheidend sein.