Intervention
Statement des IGBCE -Vorsitzenden, Michael Vassiliadis, zur Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem
Menschenrechte sind keine Bürokratie
Die nächste Regierung muss das Ruder herumreißen
Im Zeichen des Geldes: UN-Klimakonferenz in Baku lässt viele Fragen offen
Finger weg vom Lieferkettengesetz
Europäische Lieferkettenrichtlinie: Isoliert sich Deutschland?
Erfolgreiche Industriepolitik muss europäisch sein
Wir lassen uns nicht an die Hand nehmen!
Zeit für große Politik: Realitätsupdate für die Turbo-Transformation
Meinungsbeiträge
Zum höherqualifizierenden beruflichen Fortbildungsangebot in der Chemiebranche
Für eine individuelle Karriere steht Chemikant*innen nach ihrer Ausbildung ein solides Angebot der beruflichen Höherqualifizierung zu Industriemeister*innen offen. Es besteht kein gesetzlicher Freistellungsanspruch und für die Fachkräfte existiert damit ein Risiko, ihre Karriereziele nicht erreichen zu können, wenn ihr Arbeitgeber sie nicht unterstützt. Solche Perspektiven der beruflichen Entwicklung scheinen für die Beschäftigen in den jedoch bedeutend zu sein. Mit der Gesetzesnovelle im Jahr 2020 wurden nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) einheitliche Abschlussbezeichnungen für die Fortbildungsstufen eingeführt. Damit soll die Gleichwertigkeit von beruflicher Fortbildung und Studium besser sichtbar gemacht werden – ein Ziel, das angesichts der fehlenden Auszubildenden notwendig erscheint, um die Attraktivität der beruflichen Laufbahn zu erhöhen.
Doppelte Transformation und industrielle Beziehungen in energieintensiven Betrieben
Im Zuge von Dekarbonisierung und Digitalisierung finden komplexe Anpassungsprozesse in der Industrie statt. Die Stiftung Arbeit und Umwelt der IG BCE hat das Institut für Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg Essen beauftragt, eine explorative Befragung in zehn systematisch ausgewählten Unternehmen in der Energiebranche und den energieintensiven Branchen Glas und Chemie durchzuführen, um zu untersuchen, wie der hier starke Anpassungsdruck aufgrund der Dekarbonisierungsziele und einer neue Welle der Digitalisierung im Betrieb ankommt und wie Vertreter*innen aus Management und Betriebsräten diese doppelte Transformation auf betrieblicher Ebene mitgestalten können. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Handlungs- und Mitbestimmungsroutinen in Bezug auf die Themen Digitalisierung und Dekarbonisierung unterschiedlich entwickelt sind. Während die Digitalisierung mittlerweile ein eingespieltes Handlungsfeld für die betriebliche Mitbestimmungspraxis ist, ist dies mit Blick auf das Handlungsfeld der Dekarbonisierung weit weniger erkennbar.
Hoher Transformationsdruck in IGBCE-Branchen
In den Branchen der IGBCE ist die Transformation durch die gleichzeitige Digitalisierung und Dekarbonisierung in den Betrieben der Energiewirtschaft und in den energieintensiven Branchen geprägt. Der Industriesektor sichert mit knapp 25 % der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Gute Arbeit in Deutschland. Das politische Ziel, diese in einer künftig klimaneutralen Produktion zu erhalten, erfordert es, Anlagen und Verfahren der Industrieproduktion nachhaltig umzustellen sowie den nötigen Mehrbedarf an Strom in großem Umfang aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen.
Lieferkettengesetz und Mitbestimmung: Hebel für Betriebsräte und Gewerkschaften
Mit dem neuen Lieferkettengesetz müssen Unternehmen die Vertretungen der Arbeitnehmer_innen beim Schutz der Menschenrechte, der Umwelt-, Arbeits- und Sozialstandards einbeziehen. Was das heißt? Eine Analyse von Carola Dittmann von der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE.
Nachhaltiger Konsum benötigt nachhaltige Produktionsstrukturen
Die Weltbevölkerung, vor allem in den entwickelten Industriegesellschaften, konsumiert mehr Ressourcen, als die Ökosysteme dauerhaft bereitstellen können. Damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung die Tragfähigkeit des Ökosystems nicht überschreitet, muss die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Güter produziert und konsumiert, grundlegend verändert werden.
Betriebsratsarbeit in der Corona-Krise
Solidarität ist Trumpf: Eine Untersuchung der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE hat in der Corona-Krise 2020 die Situation der Arbeitsbeziehungen und der Arbeitspolitik beleuchtet. Die zentrale betriebliche Erkenntnis: »Das Ding können wir nur zusammen wuppen.«
Shaping a just energy transition
The European Union has set itself an ambitious climate protection target: climate neutrality by 2050. As part of the Green Deal, emission reduction targets were recently raised from -40 to -50-55 per cent by 2030 (compared to 1990 levels). We are facing a fundamental transformation of our societies. This applies not only – but especially – to the energy sector.
Arbeit vs. Umwelt – ein Zielkonflikt?
Die klima- und umweltpolitischen Zielsetzungen Deutschlands und Europas sind sehr ehrgeizig: Bis 2050 soll die Treibhausgasneutralität erreicht werden.
Transformation weltweit – Für Gute Arbeit im ökologischen und digitalen Wandel
Die Autor_innen der Broschüre aus Gewerkschaften, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und Medien – aus Ländern des Globalen Südens und Nordens – analysieren und beschreiben die Transformationsprozesse und benennen gewerkschaftliche Handlungsfelder.
Die Wasserstoffwirtschaft als Hoffnungsträger der industriellen Erneuerung
Die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union haben sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Klimaneutralität bis 2050. Im Rahmen des Green Deal wurden die Emissionsminderungsziele für die EU jüngst von minus 40 auf minus 50-55 Prozent bis 2030 (im Vergleich mit 1990) angehoben. Für Deutschland bedeutet diese neue Zielsetzung unter anderem, dass zunächst der Ausbau der Erneuerbarer Energien (EE) deutlich beschleunigt werden muss, dass die CO₂-Zertifikatsmenge dann im Rahmen des ETS-Systems (Emission Trading System) schneller reduziert wird, dass weiter der CO₂-Preis voraussichtlich steigt und dass dadurch der Dekarbonisierungsdruck auf die ganze Gesellschaft – aber insbesondere auf die Industrie – zunimmt. Ferner hat die EU-Kommission Industrie- und Wasserstoffstrategien verabschiedet. Diese beiden mit den nationalen Energiewende-Strategien zu kombinieren und zu konkretisieren, wird einer der wichtigsten Aufgaben für die kommenden Jahre sein.
Digitale Innovation
Plattformen, Start-ups und datenbasierte Geschäftsmodelle – die Bedeutung digitaler Informationstechnologien nimmt auch in der Chemie- und Pharmaindustrie zu. Wie sich die Branchen dadurch strukturell verändern, ließ die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE ermitteln.
Orts- und zeitflexibel arbeiten
Beschäftigte wünschen sich verstärkt eigene Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit und des Arbeitsorts für eine gute Work-Life-Balance. Für Bewerber*innen wird dieser Aspekt bei der Suche nach neuen Arbeitgebern immer wichtiger.
Let this time be different!
Zum BeitragMonitor Digitalisierung
Digitalisierung bedeutet Veränderung und gleichzeitig unbekannte Herausforderungen für Beschäftigte und Betriebsräte. So zumindest die steile These. Wie digital arbeiten die Beschäftigten aber nun wirklich und welche Auswirkungen hat die Digitalisierung tatsächlich auf die tägliche Arbeit?
Künstliche Intelligenz – Anforderungen und Anknüpfungspunkte strategischer Gewerkschaftsarbeit
Wie wird sich künstliche Intelligenz (KI) auf Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeit auswirken? Darüber bestehen ganz unterschiedliche Einschätzungen. Eins ist aber klar: Die gesellschaftlichen Folgen von KI sind nicht allein technisch bestimmt. Für Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter heißt das: Je häufiger KI betrieblich umgesetzt wird und damit unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitsrealität hat, umso notwendiger wird die gewerkschaftliche Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz.