Newsletter Mai 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Bei allem Interesse am Start der neuen Bundesregierung: Die Welt dreht sich nicht um uns allein und die relevanten Themen für die industrielle Transformation liegen auf dem Tisch. Unsere Kollegin Dr. Regina Weber hat ein aktuelles Diskussionspapier zum Clean Industrial Deal und seiner Bedeutung für die Industrie und deren Beschäftigte verfasst. Vor allem bei der Finanzierung und der sozial gerechten Transformation ist Nachholbedarf zu erkennen.

Wir blicken aber nicht nur auf die Beschäftigten in Europa, sondern auch auf unsere Kolleg:innen weltweit. Unter der Parole „Abbau von Bürokratie“ wird momentan von verschiedenen Unternehmens- und Verbandsvertretungen die Abschaffung des Lieferkettengesetztes gefordert und auch der europäischen Richtlinie. Alexander Bercht findet dazu deutliche Worte: Menschenrechte sind keine Bürokratie.

Angesichts einer fragilen weltpolitischen Lage braucht es ein starkes und unabhängiges Europa. Dies gilt zum einen für die Wirtschaft, aber ebenso für die Wissenschaft. Denn die Angriffe der Trump-Administration auf die freie Lehre und Forschung in den USA haben bereits heute erste Folgen für die Forschung in Deutschland und Europa. Welche Konsequenz dies haben wird, wenn dem nicht Einhalt geboten wird? Das Ausmaß werde erst in ein paar Jahren sichtbar sein, schreibt DIE ZEIT in einem aktuellen Artikel. Exklusiv für Sie, als Abonnent:innen unseres Newsletters, ist dieser kostenfrei abrufbar.

Vor wenigen Tagen jährte sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland zum 60. Mal. Diese Freundschaft gilt es auch heute zu bewahren. Gleichzeitig blicken wir mit Sorge auf die humanitäre Lage im Gazastreifen. Dies ist kein Widerspruch. Kritik muss in einer Freundschaft erlaubt sein. Aber wir dürfen nicht vergessen: Vor 80 Jahren wurde Deutschland von den Alliierten befreit und es ist heute wichtiger denn je, sich entschlossen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus zu stellen. Michael Vassiliadis schreibt in einer exklusiven Intervention, warum die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch das Gutachten des Bundesamts für Verfassungsschutz ein wichtiges Signal ist und ein Stillhaltegebot nicht heißt, dass auch wir zum Schweigen verpflichtet sind.

Ich wünsche eine interessante und gute Lektüre und freue mich – wie immer – auf Ihre Meinung:
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Ihr

Andrea Arcais
Geschäftsführer der Stiftung Arbeit und Umwelt