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verena.frank@igbce.de
Der Erhalt der Chemieindustrie im Osten und die Notwendigkeit für Qualifizierung von Fachkräften für eine nachhaltige Zukunft der Industrie
Online-Fachgespräch am 2. Oktober 2025 von 13.30 bis 15.30 Uhr.
Die Standorte der Chemieindustrie im Osten stehen unter einem enormen Druck. Die Gefahr von Schließungen und einer Deindustrialisierung ist real, wenn nicht gehandelt wird. Dies löst Sorgen um Arbeitsplätze aus und zwingt in dieser Situation dazu, alle Aktivitäten auf die Sicherung der Arbeit, vor allem in Mitteldeutschland, zu konzentrieren.
Dabei ist die Transformation der Industrie, nicht nur im Osten Deutschlands, im vollen Gange. Die Frage ist längst nicht mehr ob, sondern wie sie gestaltet wird. Spielen die Interessen der Beschäftigten eine Nebenrolle und werden die Transformationsziele nicht mit den Realitäten in Gleichklang gebracht, dann drohen Szenarien wie jetzt im Osten. Das ist nicht nur eine soziale Katastrophe, sondern auch deshalb fatal, weil damit Potential für eine zukunftsfähige Industrie aufs Spiel gesetzt wird.
Paradoxerweise müssten aber gerade jetzt die Zukunftsfragen ins Zentrum rücken.
Die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE unterstützt mit ihrer Expertise die Anstrengungen zum Erhalt der Industrie. Zugleich aber stellen wir uns inmitten dieser krisenhaften Situation auch den Fragen, die für eine Zukunft der Industrie nicht nur im Osten von Bedeutung sind.
Der Erfolg eines industriellen Neustarts hängt unter anderem vom qualifizierten Arbeitsangebot und vor allem von Fachkräften in den relevanten Berufen ab. Wir stellen die Frage, ob wir für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft, die für einen gelingenden Wandel notwendig ist, genügend Fachkräfte haben.
Eine aktuelle Studie im Auftrag der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE zeigt am Beispiel der Wasserstoffwirtschaft, ob die bisherigen Aus- und Weiterbildungszahlen ausreichen, um den Arbeitskräftebedarf für die geplanten Projekte zu decken. Das Ergebnis: Das reicht noch nicht. Es gibt Initiativen und Kooperationsbereitschaft, aber noch einen deutlichen Handlungsbedarf, um die Region für Fachkräfte attraktiv zu machen und Möglichkeiten zu schaffen, die Beschäftigten in den relevanten Berufen für neue Tätigkeiten zu rüsten.
Diskutieren Sie mit uns:
Wie gelingt es, die Chance für Ostdeutschland zu nutzen und dort die regionalen Standorte für die nachhaltige Industrie zu entwickeln? Welche Bedeutung hat das im Gesamtzusammenhang der Transformation und der deutschen Wirtschaft? Wie sichern wir dafür Beschäftigung im Wandel? Wie gestalten wir Qualifizierung so, dass alle mitgenommen werden und in der Region ihre beruflichen Perspektiven erkennen?
Jetzt anmelden und dabei sein – für eine gerechte, zukunftsfeste Transformation!
Programm
- 13:30 Uhr Begrüßung durch Verena Frank, Bereichsleiterin Kommunikation und Transfer
- 13:35 Uhr Krise des Industriestandortes und Transformation im Osten.
Einführung in die Veranstaltung durch Andrea Arcais, Geschäftsführer der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE - 13:50 Uhr Vorstellung der Studie „Arbeitsbedarfe und Qualifizierung für die Produktion von Wasserstoff und seinen Einsatz in der Industrie in Ostdeutschland“
Florian Fickler, WiFOR - 14:15 Uhr Eingangsthesen des Podiums
Dr. Nicola Brandt, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Berlin
Alexander Bercht, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE
Thomas Kralinski, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz
Dr. Toni Grell, Leiter Akademie für Chemietransformation, Center for the Transformation of Chemistry (CTC), Delitzsch - 14.35 Uhr Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden
- 15:30 Uhr Verabschiedung
Moderation: Dr. Indira Dupuis, Bereichsleiterin Transformation der Arbeit und Digitalisierung, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE